Die Organisatoren des Schloß Neuhäuser Kolpingkarnevals hatten sich entschlossen, die gesamte Proklamation des neuen Dreigestirns als Open Air-Veranstaltung auf dem Kirchplatz durchzuführen. Dass diese Entscheidung richtig war, zeigte die in diesem Jahr besonders große Resonanz. Ca. 150 Schloß Neuhäuser Närrinnen und Narren hatten sich eingefunden, um das neue Dreigestirn willkommen zu heißen.
Mit launigen Worten und kleinen Anekdoten moderierte Bernhard Schaefer die Veranstaltung.
Prinz Ulli I. (Mertens) unterstrich gleich zu Beginn seiner Rede, dass sich die Neuhäuser Narren nicht vom Corona-Virus kleinkriegen lassen. Er prophezeite, dass es schon bald im Roncalli-Haus wieder proppenvoll sein werde, so wie es jeder seit Jahren kennt.
Bauer Peter (Appelbaum) berichtete von den Sorgen und Nöten eines Landwirtes der nahe der A33 seine Liegenschaften hat. „Düster droht von Westen her, rumpelnd jaulend tosend und noch mehr, gleich einer wollüstigen Herde angerannt, lärmend stinkend: Autobahn A33 ist genannt.“
Jungfrau Heribertine (Jakobsmeyer) überzeugte schon alleine durch ihre Präsenz. „Eine Jungfrau mit so breiten Schultern habt ihr noch nie gesehen, mit Spaltkeilen und Miederschnüren wurde das Kostüm mir versehen.“ Sie berichtete sehr humorvoll von ihren Versuchen dann, einen Partner fürs Leben zu finden. Hatte sie bei den Männern zunächst keinen Erfolg, gestand sie ganz im geheimen, doch eher auf Frauen zu stehen.
Die Schloß Neuhäuser Narrenschar blieb nach den Vorträgen noch einige Stunden zusammen, freute man sich doch über die Gelegenheit, sich endlich mal wieder zu treffen und gemeinsam feiern zu können. Für gute Stimmung sorgte das Tambourcorps unter der Leitung von Manfred Jasper.
